Freitag, 24. September 2021

Flüchtling ist nicht gleich Flüchtling

Heidelberg/Mannheim/Rhein-Neckar, 24. Dezember 2014. (red/ek) Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge stellten in diesem Jahr bisher 181.453  Personen in Deutschland Antrag auf Asyl. Dabei handelte es sich um 155.427 Erstanträge und 26.026 Folgeanträge. Davon hat Baden-Württemberg bis Ende November 23.290 und davon der Rhein-Neckar-Kreis 1.177 Personen untergebracht (1.004 Erst- und 173 Folgeanträge). [Weiterlesen…]

Landkreis stellt 10.000 Euro für Pflegemaßnahmen zur Verfügung

Alteberg und Geiersberg: Seltene Flora und Fauna

Hemsbach, 05. Dezember 2014. (red/pm) Am Hemsbacher Alteberg wachsen sehr seltene Pflanzen, die zum Teil vom Aussterben bedroht sind. Der Rhein-Neckar-Kreis stellt Fördermittel zum Schutz seltenster Pflanzen- und Tierarten zur Verfügung.

[Weiterlesen…]

Flüchtlingsunterkunft "Luisenhof"

NPD macht Stimmung gegen Flüchtlinge

Hemsbach/Rhein-Neckar, 11. November 2014. (red/ek) Die NPD Rhein-Neckar titelt auf ihrer Homepage: „Rentner müssen gehen – Asylanten ziehen ein!“ Mit Suggestivfragen und Unwahrheiten wird hier auf dem Rücken von älteren Herrschaften Stimmung gemacht und ein Konflikt inszeniert, der gar nicht existiert. [Weiterlesen…]

Ehemaliges Altenheim "Luisenhof" angemietet

80 Flüchtlinge kommen im November nach Hemsbach

luisenhof

Im Frühjahr sollte der Luisenhof wegen fehlender Brandschutzmaßnahmen noch zwangsgeschlossen werden – für 80 Flüchtlinge sind nur leichte Brandschutzanpassungen laut Landratsamt nötig. Foto: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis

 

Hemsbach/Rhein-Neckar, 20. Oktober 2014. (red) Die Methode ist bekannt: Der Rhein-Neckar-Kreis verständigt die Bürger erst kurz vor knapp, wenn im Ort neue Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Die Reaktionen sind ebenfalls bekannt: Rassismus und braune Parolen lassen nicht lange auf sich warten. Das weiß Landrat Stefan Dallinger (CDU) nunmehr aus Ladenburg und Weinheim sowie anderen Gemeinden – das scheint ihm aber herzlich egal zu sein. Ab November werden 80 Flüchtlinge im ehemaligen Altenheim „Luisenhof“ untergebracht, obwohl noch im April das Heim wegen massiver Brandschutzmängel geschlossen werden sollte.
[Weiterlesen…]

Schnelles Internet ist einer der wichtigsten Standortfaktoren für die Wirtschaft

Standortfaktor: Datenautobahn

Rhein-Neckar, 10. Oktober 2014. (red/ms) Die Datenautobahnen Deutschlands sind eine riesengroße Baustelle: Vielerorts ausbaufähig und gerade in ländlichen Gegenden oft in einem katastrophalen Zustand. Langsame Internetverbindungen drosseln den Datenverkehr und bremsen die Wirtschaft aus – oft mit schwerwiegenden Folgen. Denn für viele Betriebe ist das Internet inzwischen mindestens genauso wichtig wie gute Straßen. Doch die Politik hat das lange Zeit verschlafen: Wegen mangelhafter Anschlüsse erleiden derzeit fast zwei Drittel der Unternehmen in Baden-Württemberg Produktivitätsverluste und Wettbewerbsnachteile. Mehr als 15 Prozent denken deswegen sogar über einen Standortwechsel nach. [Weiterlesen…]

Route führt über Hemsbach nach Lorsch

Historische Kutschfahrt entlang der Bergstraße

Hemsbach/Weinheim, 03. Oktober 2014. (red/pm) Eine Zeitreise zum Anschauen und für die Freunde von Pferden und historischen prachtvollen Kutschen ein besonderer Augenblick: Am kommenden Sonntag, 05. Oktober, werden rund 30 Turnierpferde von Fahrsportlern der Region zwei-, drei- oder vierspännig zehn historische und sorgsam restaurierte Kutschen die Bergstraße entlang ziehen: Von Schriesheim über Weinheim bis nach Lorsch, also grenzübergreifend. [Weiterlesen…]

Brennholzbestellungen über Kreisforstamt

Wenn der Wald die Wohnung wärmt

Rhein-Neckar, 17. September 2014.(red/pm) Brennholz aus den Wäldern im Rheintal ist begehrt. Bereits jetzt kann man seinen Vorrat verbindlich beim Kreisforstamt bestellen. Doch das Angebot ist begrenzt und kann die Nachfrage bereits seit einigen Jahren nicht mehr decken. [Weiterlesen…]

Rund 4.000 Personen durch Zuwanderung gewonnen

Junge Erwachsene zieht es in die Stadt

Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis, 26. August 2014. (red/pm) Der Rhein-Neckar-Kreis hat im vergangenen Jahr seine Einwohnerzahl um 3.966 Personen durch Zuwanderung steigern können. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg hervor. So stehen 2013 im einwohnerstärksten Landkreis in Baden-Württemberg den 22.440 von dort weggezogenen Menschen 26.406 Zuzüge gegenüber. [Weiterlesen…]

Interessante Details zu den Europawahlen - teils deutliche Unterschiede

Europawahl: Unsere Gemeinden im Vergleich

Heidelberg/Mannheim/Rhein-Neckar, 26. März 2014. (red/pro) Aktualisiert. Bei der Europawahl lassen sich klare Aussagen treffen: SPD und AfD sind die Gewinner. Die FDP hat teils dramatische Verluste erlitten. Schaut man sich die Ergebnisse in den Gemeinden des Landtagswahlkreises Weinheim und im Rhein-Neckar-Kreis genauer an, gibt es interessante Details – beispielsweise ist die Wahlbeteiligung dieser Gemeinden besser als im Kreis insgesamt und die SPD gewinnt sogar über den kreisweiten Vergleich. Wir haben für Sie die Zahlen mit teils überraschenden Zusammenhängen zusammengestellt. [Weiterlesen…]

SPD und FDP schicken je 129 Bewerber ins Rennen

719 Männer und Frauen wollen Kreisrat werden

Rhein-Neckar, 01. April 2014. (red/pm) Am 25. Mai 2014 wählen die Bürger nicht nur die Mitgleider ihrer Kommunalpolitik. Auch die Kreistagswahl steht an. Der Kreiswahlausschuss hat nun 97 Vorschläge zugelassen. Insgesamt bewerben sich 719 Männer und Frauen um einen Sitz im Kreistag des Rhein-Nacker-Kreises. [Weiterlesen…]

Kooperationsvereinbarung zum Klimaschutz

Gemeinderatsmehrheit fordert Ausstiegsregelung

Hausmeister bei der Arbeit

Hausmeister bei der Arbeit an Heizungsanlage. Foto: Stadt Weinheim

Hemsbach, 21. Januar 2014. (red/ld) Nach sehr langer Diskussion verabschiedete der Gemeinderat gestern, die Kooperationsvereinbarung mit dem Rhein-Neckar-Kreis zum Klimaschutz – aber nur unter dem Vorbehalt, dass die Möglichkeit eines Ausstiegs darin geregelt ist. Dies ist bisher nicht der Fall. Als nächsten Schritt wird die Gemeinde ein Klimaschutz-Teilkonzept bei der KliBA beauftragen. [Weiterlesen…]

Standort beim Krankenhaus

Ab 2014 leben 200 Asylbewerber in Weinheim

asylcafe-130927- IMG_4172

Begegnung zwischen Bevölkerung und Asylsuchenden beim Asylcafé in Ladenburg.

 

Weinheim/Rhein-Neckar, 29. November 2013. (red) Weinheim wird im kommenden Jahr rund 200 Asylbewerber aufnehmen. Geplant ist nach unseren Informationen die Unterbringung im Umfeld des Krankenhauses. Am kommenden Dienstag informieren Landrat Stefan Dallinger (CDU) und Oberbürgermeister Heiner Bernhard (SPD) über die Pläne. [Weiterlesen…]

Deutlicher Anstieg der Kirchenaustritte in den meisten Gemeinden

„Tebartz-Effekt“ auch in der Metropolregion

kirche

 

Rhein-Neckar, 08. November 2013. (red/ms) Nach aktuellen Recherchen der Deutschen Presse Agentur ist die Anzahl der Kirchenaustritte vergangenen Oktober sprunghaft angestiegen. Hauptursache sei laut der ARD die Affäre um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Ist dieser bundesweite Trend auch in unserem Berichterstattungsgebiet festzustellen? Eine deutliche Tendenz nach oben ist zu beobachten. Allerdings nicht überall: Während sich etwa die Anzahl der Austritte in Laudenbach im Monatsvergleich mehr als versechsfacht hat, ist beispielsweise in Heddesheim kein Anstieg festzustellen. [Weiterlesen…]

Polizei überführt Einbrecherbande

Wohnungseinbrüche aufgeklärt

Hemsbach/Laudenbach/Bensheim/Rhein-Neckar, 25. April 2013. (red/pol) Überführt wurde eine Einbrecherbande, die in den vergangenen Monaten in mindestens 20 Häuser in Südhessen und dem nördlichen Rhein-Neckar-Kreis, entlang der Bergstraße, eingebrochen sein soll. Die siebenköpfige Bande wurde bereits am 14. März von Beamten des Polizeipräsidiums Südhessen festgenommen. [Weiterlesen…]

Landratsamt veröffentlicht erstmals Liste von Lebensmittelsündern

Ekel-Betriebe am Pranger

Rhein-Neckar/Heidelberg/Schriesheim, 22. Oktober 2012. (red) Seit September gibt es die gesetzliche Möglichkeit – jetzt hat das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Namen, Anschrift und Betriebsnamen zweier Gaststätten veröffentlicht, in den „ekelerregende“ Bedingungen herrschten. Für die Betriebe kann das wirtschaftliche Aus bedeuten – für die Verbraucher bedeutet es einen Schutz.

Zukünftig droht Ekel-Betrieben neben Geldstrafen ein Pranger. Wenn die Lebensmittelüberwachung gravierende Mängel feststellt, die nach dem Bußgeldkatalog 350 Euro überschreiten, wird das öffentlich gemacht. Eine drakonische Strafe für lebensmittelverarbeitende Betriebe wie Gaststätten und Restaurants, aber ebenso für Bäcker, Metzger und eben alle, die Lebensmittel verarbeiten.

Behördlicherseits gibt es kein Pardon. So öffentlich angeprangerte Betriebe „kommen nur von der Liste runter, wenn alle Mängel behoben sind“, heißt es aus dem Landratsamt. Vor kurzem wurden bereits Betriebe in Heddesheim, Ladenburg und Seckenheim kontrolliert – es gab viele Beanstandungen, aber keine, die so groß waren, dass es für den Pranger reichte.

Unsere Autorin Alexandra Weichbrodt beschreibt das Verfahren und war vor Ort, um mit dem Wirt eines Restaurants in Schriesheim über die Vorwürfe gegen ihn und die „ekelerregende Herstellungs- oder Behandlungsverfahren“ in seiner Küche zu sprechen. Der Wirt rechtfertigt sich mit Ausflüchten – und beteuert, alles sei wieder in Ordnung. Daran kann man Zweifel haben. Den Artikel können Sie auf dem Schriesheimblog.de lesen.

Naturverträglicher Ausbau der Windenergie möglich und nötig

Naturverträglicher Ausbau der Windenergie möglich und nötig

Rhein-Neckar, 13. Juli 2012. (red/pm) Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald möchte die Diskussion zur Windenergienutzung in der Region vorantreiben und hat dazu eine Studie veröffentlicht.

Information des BUND Rhein-Neckar-Odenwald:

„Auf Grundlage des Windatlas Baden-Württemberg wurden exemplarisch windhöffige Standorte im baden-württembergischen Teil der Metropolregion untersucht. So sollen einerseits Standorte positiv eingebracht werden und andererseits diejenigen Standorte benannt werden, bei denen eine Umsetzung abgelehnt wird.

Richard Landenberger, Vorsitzender des BUND Rhein-Neckar-Odenwald erläutert: „Mit dem Positionspapier wollen wir einen positiven Beitrag zur Energiewende leisten. Der Ausbau der Windkraft ist dafür zentraler Bestandteil. Auch in unserer Region besteht ein erhebliches ungenutztes Potential. Der Ausbau muss aber naturverträglich erfolgen!“ Nach Auffassung des Umweltverbandes sei aber auch klar, dass jegliche Form der Energiegewinnung Auswirkungen habe, der „ökologische Rucksack“ der Windenergie sei im Vergleich mit anderen Energieträgern deutlich kleiner.

„Nach unserer Analyse bleiben etliche Standorte in der engeren Auswahl und lohnen eine nähere Betrachtung! Das Positionspapier, das unter Mitwirkung der Aktiven vor Ort entstanden ist, soll eine Grundlage für die weitere Diskussion sein. Es kann dabei keine umfassende Einzelfallbetrachtung ersetzen“, ergänzt Gerhard Röhner, Naturschutz-Experte beim BUND.

Das Positionspapier wird unterstützt vom NABU Rhein-Neckar-Odenwald. Es kann kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden unter: www.bund-rhein-neckar-odenwald.de/windenergie

Der Ausbau der Windkraft ist ein zentraler Bestandteil der Energiewende – die Landesregierung plant, dem Anteil bis 2020 auf mindestens zehn Prozent der Bruttostromerzeugung auszubauen. Unter den Erneuerbaren Energien gilt die Technik als weit entwickelt und weist einen verhältnismäßig niedrigen Flächenverbrauch, geringe Kosten und eine gute energetischer Amortisationszeit auf.

Weitere Informationen:
Positionspapier Windenergie Rhein-Neckar:
www.bund-rhein-neckar-odenwald.de/windenergie
Position des BUND-Baden-Württemberg zur Windenergie:
www.bund-bawue.de/windenergie

Frühlingszeit ist Zeckenzeit!

Blutsauger haben Hochsaison

Rhein-Neckar, 13. April 2012. (red) Mit den wärmeren Temperaturen kommen auch wieder vermehrt Zecken zum Vorschein. Eine festgesaugte Zecke am Körper ist nicht nur unangenehm, sondern der Stich kann auch schwerwiegende Folgen haben. Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises ruft auch in diesem Jahr wieder zu Impfungen gegen FSME auf.

Von Jörg Theobald

Sie lauern wieder auf Opfer - Zecken. Bild: Zecken.de

Kaum wird es Frühling, lauern wieder Zecken im Wald, Gebüsch und Gras auf ihre Opfer. Sobald die Aussentemperatur konstant über acht Grad Celsius liegt, werden die Tiere wieder munter. Die winzigen Spinnentiere halten sich dann im Bodenbewuchs bis auf einer Höhe von etwa anderthalb Meter auf.

Laut Frau Dr. Oswinde Bock-Hensley vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises gibt es die Tiere zwar das ganze Jahr über, aktiv sind sie aber vor allem von März bis Oktober.

Jeder, der sich viel im Freien aufhält, kann zum Opfer der „Blutsauger“ werden. Besonders häufig sind Wanderer, Jogger, Radfahrer und Hundehalter betroffen, ebenso Kinder. Durch ihre Körpergröße haben sie die richtige Höhe, um von den Zecken besonders gut erreicht zu werden.

Warm-feuchtes Wetter macht die Tiere besonders lebendig, dann stechen sie bevorzugt zu. Ihre Opfer suchen sich die Zecken am liebsten vormittags und am frühen Abend.

Auf die Opfer aufmerksam werden sie durch Erschütterungen, Körperwärme und den Körpergeruch. Haben die Zecken ein potentielles Ziel ausgemacht, lassen sie sich im Vorübergehen von ihrem Platz im Bodenbewuchs abstreifen.

Hohes Infektionsrisiko

Die meisten Zeckenstiche bleiben ohne Folgen, doch die Spinnentiere können auch Krankheitserreger übertragen. Am bekanntesten sind die Erreger von Borreliose und FSME, hinzu kommt aber noch eine Vielzahl weiterer möglicher Infektionen. Zum Beispiel Anaplasmen, Babesien, Rickettsien oder Ehrlichiosen.

Die häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird, ist die Lyme-Borreliose. Sie wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöst.

Die Krankheit kann jedes Organ, das Nervensystem und die Gelenke sowie das Gewebe befallen. Dadurch kann eine Borreliose viele Symptome haben, man spricht auch von einer multisystemischen Krankheit. Durch die vielen verschiedenen Symptome ist es schwierig, eine Borreliose zu diagnostizieren.

Lediglich die sogenannte „Wanderröte“, eine ringförmige Hautrötung um die Einstichstelle gilt als charakteristisches Symptom. Sie kann einige Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich rund um die Einstichstelle auftreten. Allerdings tritt die Wanderröte, auch Erythema migrans genannt, nicht bei allen Borreliose-Patienten auf.

Folgen der Borreliose können Hirnhautentzündung, starke Schmerzen, Gesichtslähmungen und sogar Herzproblemen sein. Im chronischen Verlauf kommt es auch häufig zu Gelenkentzündungen.

Da es sich bei der Borreliose um eine bakterielle Erkrankung handelt, lässt sie sich im Normalfall gut mit Antibiotika behandeln.

Die Tiere stechen bevorzugt an feucht-warmen Stellen mit dünner Haut - z.B. in den Kniekehlen, der Achselhöhle oder dem Schambereich. Bild: Zecken.de

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Krankheit, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Hirnhautentzündung verläuft.

Typisch für die Krankheit ist der Verlauf in zwei Stadien. Im ersten Stadium leidet der Betroffene an Fieber, Erbrechen, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Krankheit ähnelt in diesem Stadium von den Symptomen her einer Grippe. Häufig ist die Erkrankung nach diesem Stadium überstanden.

 Bei einigen der Infizierten greift das Virus jedoch auf das zentrale Nervensystem über. Im besten Fall kommt es jetzt zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis), schlimmstenfalls greift das Virus auf das ganze Gehirn über. Jetzt leidet der Betroffene an hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, bei der Hirnentzündung kommt es mitunter auch zu Lähmungen sowie Bewusstseins-, Sprach- und Schluckstörungen.

Etwa die Hälfte der Patienten mit FSME erleiden nach Angaben des Verbands einen schweren Krankheitsverlauf. Eine dauerhafte Erkrankung und eine daraus resultierende Berufsunfähigkeit können folgen. Die Impfempfehlung gelte vor allem für ältere Menschen, da die Schwere der Erkrankung mit zunehmendem Alter steige.

Seit Mitte der neunziger Jahre verzeichnen die Gesundheitsämter des Odenwaldes eine stetige Zunahme der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung FSME. Dabei ist nicht nur die Fallzahl insgesamt, sondern gleichzeitig die Zahl der schweren und schwersten Verläufe der FSME gestiegen.

Gesundheitsamt ruft zur Impfung auf

Zu Schutzimpfungen gegen gefährliche Folgen von Zeckenbissen durch FSME haben das Gesundheitsamt im Rhein-Neckar-Kreis, das auch für die Stadt Heidelberg und somit für rund 650.000 Einwohnerinnen und Einwohner zuständig ist, und die Ärzte in der Region aufgerufen. Der Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Rainer Schwertz, sagt dazu:

Gemeinsam mit Bayern und Thüringen führt Baden-Württemberg die Hitliste der Risikogebiete an

Laut Informationen des Robert-Koch-Institut, dem deutschlandweit wichtigsten Institut für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, erfolgten 47,1% aller im Jahr 2010 festgestellten FSME-Infektionen in Baden-Württemberg.

Laut Dr. Bock-Hensley ist eine Impfung nach wie vor für das sicherste Mittel gegen die Krankheit, besonders für ältere Menschen. Die Kosten hierfür tragen die Krankenkassen.

Nach der uns vorliegenden Statistik gab es in Deutschland im Jahr 2010 260 Menschen, die an FSME erkrankt sind, im Rhein-Neckar-Kreis waren es 2011 sieben Erkrankte, davon fünf Männer und zwei Frauen mit teilweise schweren Krankheitsverläufen.

„Bevor Sie uns Ihre Familie die Natur genießen, schützen Sie sich vor Zeckenstichen“, raten die beiden Ärzte des Gesundheitsamtes.

Das Infektionsrisiko für alle durch Zecken übertragene Krankheiten kann gemindert werden, indem man sich kurzfristig mit Zecken abwehrenden Sprays oder Lotions schützt. Zusätzlich kann helle, geschlossene Kleidung und das Vermeiden von unwegsamem Gelände und Unterholz helfen, nicht von einer Zecke gestochen zu werden.

Nach einem Spaziergang in der Natur sollte man sich und vor allem auch Kinder und Haustiere gründlich nach Zecken absuchen. Festgesaugte Tiere sollten mit einer geeigneten Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange oder Zeckenkarte entfernt werden.

Unter keinen Umständen sollte man die Tiere jedoch mit Öl, Klebstoff, Nagellackentfernern oder Alkohol „behandeln“. Im Todeskampf entleert die Zecke ihren Darminhalt in die Wunde: Dadurch steigt das Risiko einer Infektion.

Angebote für Gedächtnistraining mangelhaft

Heidelberg, 02. März 2012. (red/pm) Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen immer wieder, dass soziale, körperliche und geistige Aktivitäten zur Erhaltung der Gesundheit  beitragen. Überall im Rhein-Neckar-Kreis gibt es Angebote. Defizite gibt es bei Angeboten zur Förderung von Gedächtnisleistungen. Viele Veranstaltungen sind mangelhaft beworben oder schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Information des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis:

„Angesichts der demographischen Entwicklung sind Fragen nach der Verringerung von Pflegebedürftigkeit im Alter durch Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung von großer Bedeutung. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen immer wieder, dass soziale, körperliche und geistige Aktivitäten zur Erhaltung der Gesundheit und insbesondere zur Vermeidung von Demenz beitragen.

Wie es Menschen im Rhein-Neckar-Kreis bestellt ist, zeigt eine soeben vorgestellte Studie, die das Gesundheitsamt in Kooperation mit dem Kreisseniorenrat auf regelmäßige Angebote, die der Geselligkeit dienen (z.B. Seniorennachmittage), Bewegung und Sport ermöglichen (z.B. Seniorengymnastik) Bildungsangebote der Volkshochschulen oder Gedächtnistraining).

Mehr als 700 Organisationen und Einrichtungen im Rhein-Neckar-Kreis wurden im Sommer 2011 angeschrieben und zu ihren Angeboten und den damit erreichten älteren Menschen befragt. Angesprochen waren u. a. die Kirchengemeinden, die Ortsverbände der Arbeiterwohlfahrt, des VdK und des DRK, Gemeindeeinrichtungen, Gesangvereine, Sportvereine, Wandervereine, Volkshochschulen sowie kleinere, private Vereinigungen und Initiativen. Den ausgefüllten Fragebogen sendeten 350 Einrichtungen (49 %) zurück.

In jeder Gemeinde des Rhein-Neckar-Kreises besteht – das zeigen die Ergebnisse – für ältere Menschen die Gelegenheit zur Nutzung geselliger Angebote. Auch geeignete Sport- und Bewegungsangebote sind überall vorhanden. Weniger gut ist die Versorgung mit Angeboten,die die geistigen Fähigkeiten fordern.

Darüber hinaus lassen sich Defizite im Hinblick auf die Erreichbarkeit der Veranstaltungsorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln feststellen. Auch im Hinblick auf weitere Aspekte wie die möglichen Nutzungszeiten, die Bekanntmachung oder die Kosten wird Handlungsbedarf erkennbar. Auch die Inanspruchnahme der Angebote durch die älteren Menschen ist verbesserungsfähig: Insbesondere einzelne Zielgruppen wie ältere Männer, Behinderte oder Migranten werden durch die Angebote schlecht erreicht.

Konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation – so die Initiatoren – müssen nun im Gespräch mit Vertretern der Gemeinde, den dort ansässigen Vereinen und Organisationen und den älteren Bürgern selbst entwickelt und umgesetzt werden. Der Bericht ist unter www.rhein-neckar-kreis.de (Gesundheitsamt > Referat Gesundheitsförderung und Gesundheitsberichterstattung) als pdf-Datei verfügbar.“

Servicenummer 115 startet ab 11. Mai auch im Rhein-Neckar-Kreis

Unkomplizierte Behördenauskunft

Alle weiteren Informationen zum deutschlandweiten Behördenservice: www.115.de

Rhein-Neckar, 28. Februar 2012. (red/pm) Der Kontakt zur Kreis-Behörde gestaltet sich in Zukunft für die Bürger im Rhein-Neckar-Kreis einfacher und unkompliziert. Unter der Telefonnummer 115 erhält man zentral Auskunft zu persönlichen Anliegen, ohne zuvor den richtigen Ansprechpartner im Landratsamt recherchieren zu müssen. Der Service ist ab dem 11. Mai 2012 nutzbar.

Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis informiert:

„Wie sind die Öffnungszeiten? Welchen Antrag muss ich stellen? Wer ist zuständig? Mit Hilfe einer Wissensdatenbank beantworten qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im D 115-Service-Center in Ludwigshafen ab dem 11. Mai 2012 auch die Fragen der Anrufer aus dem Rhein-Neckar-Kreis und fungieren als Lotse, damit sich die Bürgerinnen und Bürger bei der Vielzahl von Aufgaben zurechtfinden. Dabei steht der Kundenservice im Vordergrund. Davon konnten sich am vergangenen Mittwoch, 22. Februar 2012, bei einem Besuch im Service-Center in Ludwigshafen Verwaltungsdezernent Hans Werner, der Leiter des Haupt- und Personalamtes, Walter Reichert, der Leiter des Organisationsamtes und der EDV, Gerald Lutz  sowie der Projektleiter D 115 im Rhein-Neckar-Kreis, Thomas Holzer, und die Leiterin des Bürgerservice im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, Christina Gasafy, überzeugen.

Entlastung trotz Schnellligkeit

„Wer unter der Nummer 115 anruft, erhält von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr eine Auskunft“, so Dezernent Werner. Im Rahmen des bundeseinheitlichen Serviceversprechens sollen 75 Prozent der 115-Anrufe innerhalb von 30 Sekunden angenommen und 65 Prozent gleich beim ersten Kontakt beantwortet werden“, erläutert er weiter. Und Walter Reichert ergänzt: „Wir machen beim Projekt mit, weil wir uns davon auch eine Entlastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  in den Fachämtern der Kreisverwaltung versprechen, die dadurch weniger Anrufe erhalten und sich auf die Sachbearbeitung konzentrieren können.“

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des D 115-Service-Center in Ludwigshafen beantworten ab dem 11. Mai 2012 auch alle eingehenden Anfragen aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Foto: Silke Hartmann, Landratsamt RNK

Einbindung der Kommunen vorgesehen

„Außerdem ist vorgesehen, diesen zusätzlichen Service noch weiter auszubauen und ihn künftig gemeinsam mit den Städten und Gemeinden des Landkreises anzubieten“, erläutert Thomas Holzer. Hierzu sei eine Anfrage an die kreisangehörigen Kommunen unterwegs. „Den neuen Bürgerservice sehen wir als zentralen Baustein eines groß angelegten länderübergreifenden Modellvorhabens der Metropolregion Rhein-Neckar zur Verwaltungsvereinfachung“, betont Gerald Lutz. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn möglichst viele Städte und Gemeinden im Kreis mitmachen würden.

Denn die Rufnummer 115 sorgt für einen direkten Draht zur Behörde und sorgt für mehr Kundenzufriedenheit, waren sich alle einig und freuen sich nun auf die Aufschaltung des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis auf das D 115-Service-Center Ludwigshafen am 11. Mai.“

Landesprogramm STÄRKE

Heidelberg/Rhein-Neckar, 28. Januar 2012. (red/pm) Babymassagen, PEKiP-Kurse, ADHS-Elternkurse und mehr bietet das Landesprogramm „STÄRKE“. Das Landratsamt Rhein-Neckar informiert über die 260 Kurse im Frühjar/Sommer 2012.

Information des Rhein-Neckar-Kreises:

„In seiner neuesten Übersicht kann das Jugendamt des Rhein-Neckar-Kreises auf 260 Kurse verweisen, die im Rahmen des Landesprogramms STÄRKE im Frühjahr/Sommer 2012 angeboten werden.

„Im Vergleich zu den Angeboten im letzten Jahr sind es 100 Kurse mehr, auf die Familien im Kreis zurückgreifen können“, sagt Roland Schulz, der Leiter des Kreisjugendamts. Es sind vor allem die PEKiP-Kurse, die von jungen Eltern nachgefragt und daher auch von den Volkshochschulen und anderen Trägern vermehrt angeboten werden.

Von den rund 200 Kursen, die über Gutscheine belegt werden können, sind mittlerweile fast die Hälfte PEKiP – Kurse.

Was sind eigentlich PEKIP-Kurse?

Zu einem PEKiP-Kurs treffen sich 6 – 8 Eltern mit möglichst gleichaltrigen Babys einmal pro Woche für ca. 90 Minuten in einem gut aufgeheizten Raum. Die Eltern spielen mit ihren unbekleideten Babys auf den ausgelegten Matten.

Die Kleinen nehmen im Kurs erstmals Kontakt zu anderen Babys auf. Sie regen sich gegenseitig zur Erforschung der Umwelt an. Auch die Erwachsenen kommen miteinander in Kontakt. Sie tauschen Erfahrungen über ihre neue Rolle als Eltern aus, sprechen miteinander über die Kinder oder die Organisation des Alltags.

Die Gruppenleiterin gibt Eltern und Babys Anregungen. Dabei geht sie individuell auf jedes Kind ein und versucht den Eltern klar zu machen, dass jedes Kind seinen eigenen Rhythmus hat.

Sie weist auch auf einfache alltägliche Gegenstände und Materialien hin, mit denen Babys gerne spielen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung kann sie Eltern u. U. auch auf Probleme der Kinder aufmerksam machen.

Insgesamt lernen die Eltern, feinfühliger mit ihrem Baby umzugehen und sie erfahren in der Gruppe den Austausch mit anderen Eltern.

Babymassage und weitere Angebote

Neben PEKiP werden Babymassagekurse von den jungen Eltern vermehrt in Anspruch genommen.

Nachgefragt werden auch die verschiedenen Eltern-Kind-Gruppen bzw. Spiel-Treffs für Eltern und Babys. Jeweils montags gibt es an der Sinsheimer GRN-Klinik im Rahmen der Elternschule einen gut besuchten Babytreff, an dem Eltern ihren STÄRKE-Gutschein einlösen können.

STÄRKE, Teil 2

Aber nicht nur junge Familien mit Neugeborenen sind Adressaten von STÄRKE. Auch Familien mit älteren Kindern können unter Umständen von den Angeboten des Landesprogramms profitieren.

Im Rahmen von „STÄRKE, Teil 2“ dürfen Eltern in besonderen Lebenssituationen kostenlos ADHS – Elterntrainings oder Elternkurse des Deutsche Kinderschutzbundes besuchen.

Für junge Mütter bietet das Diakonische Werk in Weinheim und Schwetzingen zum Teil fortlaufende Gruppen an, in denen sie Hilfe und Unterstützung erfahren. Die Teilnahme an einer Elternschule soll dazu beitragen, dass die Kompetenzen der Eltern gestärkt werden.

Eine Übersicht der Angebote zum Frühjahr/Sommer 2012 gibt es im Internet unter www.rhein-neckar-kreis.de (Über den Button „STÄRKE“)“